Milchpreis weiterhin seitwärts stabil

Die Endverbraucherpreise für abgepackte Butter beim Handel (LEH) wurden seit April dreimal leicht nach oben angepaßt, ohne merkliche Auswirkung auf den Absatz. Mit Blick auf den Abstand zur Notierung für Blockbutter müsste auch ab Juli ein Preisaufschlag anstehen. Der Eiweißseite fehlt trotz Verbesserung immer noch die rechte Dynamik. Für im Mai 2024 an Molkereien mit Standort Bayern angelieferte Milch (konventionell oGT) kann der VMB einen um plus 0,1 ct höheren durchschnittlichen Milchpreis von 47,4 ct/kg (netto, 4,2 % Fett), Haltungsstufe 2, und für Biomilch von 56,7 ct/kg (plus 0,2 ct) ausweisen.

Unverändert bleibt die relativ hohe Preisspanne innerhalb Bayerns: Mit nun 48,0 ct/kg lagen die durchschnittlichen Milchpreise in der Region Franken erneut rund 1 ct/kg über dem Niveau in Restbayern. Bei Biomilch haben sich Nachfrage und somit Milchpreis gut stabilisiert. Allerdings fehlen zum Mai 2023 auch noch fast 2 Cent, bei Milch konventionell sogar mehr als 2 Cent. Ende Juni geht der Blick bereits Richtung weiterer Entwicklung bis Jahresschluss. Die bekannten Frühindikatoren zeigen sich insgesamt noch positiv, allerdings mit den bereits erwähnten Unterschieden auf der Fett- und Eiweißseite – und auch uneinheitlicher.

Der VMB bleibt bei seiner leicht optimistischen Einschätzung bis Ende 2024, kann aber manch euphorische Prognose (noch) nicht teilen. 50 Cent Milchpreis sind wohl auch Ausdruck unterschiedlicher Sehstärke in die Glaskugel. Die großen Jahreskontrakte mit dem LEH sind festgezurrt: Gelbe Linie ziemlich stabil, die meisten Frischekontrakte sollen dem Vernehmen nach auch weitgehend stabil ausgegangen sein. Es bleibt das Damoklesschwert Handelskonflikt mit China als größten Importeur.