Beulen an Tanks erkennen

Wenn die Standsicherheit von z. B. Flachbodentanks gefährdet ist oder wenn sich in der Außenhülle Risse bilden, können die Inhalte austreten. Dann besteht Gefahr für Mensch, Tier- und Umwelt und von Sachwerten. Wie der TÜV Süd berichtet, können nun Verformungen sichtbar gemacht werden, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.

Hierfür arbeitet der TÜV Süd mit dem Vermessungsbüro ÖbVI Petersen zusammen, das undichte Stellen per Laserscan-Technologie aufdeckt. Dabei wird eine mathematische Grundlage ermittelt, um ein ideales Modell eines senkrechten Zylinders zu berechnen. In der folgenden Deformationsanalyse wird dieses Modell dann mit den tatsächlich erfassten Positionen verglichen. Abweichungen und dazugehörige Daten werden dann zum Beispiel mit digitalen topographischen Karten und Excel-Tabellen visualisiert und dargestellt. Damit liefert das Vermessungsbüro die Grundlage für das weitere Vorgehen. Im Anschluss vergleichen TÜV Süd-Experten die ermittelten Abweichungen mit den Vorgaben der betreffenden Regelwerke und entscheiden, ob sie toleriert werden dürfen. Nun gibt es ein weiterentwickeltes Verfahren, das mithilfe der Finite-Elemente-Methode ermöglicht, die Behältergeometrie noch exakter zu bewerten als in der Vergangenheit. Aufwändige Reparaturen und Stillstände lassen sich vermeiden, wenn trotz Überschreitung der zulässigen Toleranzen nachgewiesen werden kann, dass die strukturelle Integrität der Behälter weiterhin gewährleistet ist. Diese Methode war bislang auf metallische Behälter beschränkt. Eine Übertragung des Verfahrens auf Kunststoffbehälter ist durchaus denkbar.