Magere Bilanz beim Sondertreffen

Wer sich als Praktiker nach der Sonderkonferenz mehr Klarheit erhofft hat, wie die Glöz-Lockerungen national umgesetzt werden, ist enttäuscht. Immerhin scheint man sich auf eine gemeinsame Sprache geeinigt zu haben. Spätestens im Juni will man unter die Flexibilisierungen einen Strich ziehen. Das ist auch höchste Eisenbahn. Denn dann planen viele Landwirte ihre Aussaat für die Ernte 2025.

Beim Bürokratieabbau verfolgen Bund und Länder hehre Ziele. Mehr als das Gründen einer Arbeitsgruppe ist dabei noch nicht herausgekommen. Bis Ende des Jahres will man aber erste Erleichterungen umsetzen. Außer dass fehlende Ohrmarken keine Abzüge bei gekoppelten Prämien verursachen, ist noch wenig bei den Bauern angekommen. Die Glöz-Lockerungen wären zumindest ein erster Schritt. Viele Bauern trauen den Ankündigungen aber nicht. Daher haben Organisationen kurz vor der Europawahl in Brüssel zu Demonstrationen aufgerufen. Der Ausgleich für den Wegfall des Agrardiesels ist bisher ebenfalls mager. Sollten die Ampelfraktionen nicht mehr liefern, werden viele Traktoren auch wieder nach Berlin zu sehen sein.