Bäuerinnen im Landkreis Bamberg: Heimat im Herzen

 „Heimat ist do, wo man die Sprooch spricht und wo die Freunde sind“, definierte Historiker und Heimatpfleger Adrian Roßner. Er hielt das Hauptreferat – in feinstem Zeller Dialekt – beim Bamberger Landfrauentag. Auf erheiternde Weise erläuterte er oberfränkische Geschichte und Kultur. „Man muss etwas geben, um nehmen zu dürfen“, in diesem Bewusstsein sei Brauchtum gewachsen. Doch heute zermürbten „eine Krise nach der anderen“, und „das Wischkästla konfrontiert uns mit Problemen, die wir nicht lösen können“.

Roßner plädierte für Gemeinsamkeit, für die aktive Pflege regionaler Werte und dafür, in den Wald zu gehen, um Kraft und Energie zu tanken. „Wissen, wo wir herkommen und stolz sein auf unsere echte, über Jahrhunderte gewachsene Kultur“. Als er sein Referat mit den Worten „lassen Sie uns die Heimat im Herzen behalten“ schloss, erntete er begeisterten Beifall.

Beifall bekam auch Kreisbäuerin Marion Link, die sich energisch gegen rechtsradikale Trittbrettfahrer bei Demonstrationen verwahrte. Sie zitierte ein Gedicht „Ich bin froh, eine Bäuerin zu sein“. BBV-Kreisobmann Tobias Kemmer erklärte, warum die Landwirte auf die Straße gehen. Der Landfrauenchor, der unter seiner neuen Leiterin Doris Hofmann nichts von seinem Schwung eingebüßt hat, erntete ebenfalls viel Beifall.