Schwere Zeiten für die Regiobranche

Für Landwirt Sepp Westenrieder war 2009 klar: Er muss raus aus dem System. Gemeinsam mit Sohn Andreas baut er eine eigene Hofmolkerei auf. Startkunde war damals die Solidargemeinschaft „Unser Land“. Auf dem Hof „Zum Marx“ von Familie Westenrieder in Obersöchering (Lks. Weilheim-Schongau) trafen sich vergangene Woche Vertreter der Solidargemeinschaft mit dem Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags Ludwig Hartmann (Grüne) zur Gesprächsrunde über die „herausfordernden Zeiten in der Regiobranche“.

Die Solidargemeinschaft Weilheim-Schongauer Land setze sich für den Erhalt der Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen in der Region ein, berichtet die Vorsitzende Dr. Brigitte Honold. Botschafter der Idee sind die „Unser Land“ Lebensmittel, wie beispielsweise der Bio Heumilch Joghurt der Familie Westenrieder. Diese würden zwar einen enormen Mehrwert bieten, trotzdem stünden viele Landwirte aus der Region mit dem Rücken zur Wand, weiß Honold. Auslöser dafür seien nicht nur die Inflation, allgemeine Teuerungen und das daraus resultierende zurückhaltende Einkaufsverhalten der Bevölkerung. „Die Erzeuger stehen noch zusätzlich vor Herausforderungen auf ganz anderer Ebene.“