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Zusehen, wie der Weizen kaputt geht

Wolfgang Piller hat seit Jahren den Pflanzenbau im Blick.

Ich konnte nur noch mitleiden: Die Ackerbauern haben das ganze Jahr Arbeit reingesteckt und Geld – und dann hört es nicht zu regnen auf. Das Gespräch ging meist so oder so ähnlich weiter: „Wenn das Wetter mitgespielt hätte, hätten wir heuer einen guten Ertrag gehabt mit einer guten Qualität“. Dann aber ging der Weizen – wenn überhaupt – zu einem Preis ins Lagerhaus, der keinesfalls kostendeckend war. Oft landete „das Zeug“ in der nächsten Biogasanlage. Fast immer war auch das Stroh in Mitleidenschaft gezogen und fehlte dann zusätzlich. Betroffen waren nicht nur die Marktfruchtbetriebe. Den Tierhaltern fehlt der Weizen ja genauso – wer will schon seinen wertvollen Tieren Getreide vorlegen, das schwarz oder rosa ist wegen der Pilze auf den Körnern. Manche Ernte hat dann aber doch auch gut funktioniert. Und so gut wie immer endete das Gespräch mit Sätzen wie folgendem: „So ist das halt, wenn man wie wir unter freiem Himmel arbeitet.“ Hoffnung steckt da drin: Nächstes Jahr wird es besser. Es ist die Zuversicht der Menschen, die mit ihrer Scholle verwurzelt sind.

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