Artgerechtere Haltung
Auch ein Schwein trinkt nicht gern allein. Hier setzt die Beratungs- und Förderoffensive der Landwirtschaftsverwaltung für die Zukunft von Familienbetrieben mit Tierhaltung an. Den Umbau der Nutztierhaltung hat sich auch die Landwirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Auch grundlegende Veränderungen der Gesetzesgrundlage verpflichten ab 2029 zu Gruppenhaltung im Aufenthaltsbereich der Sauen in Ferkelerzeugerbetrieben.
Schon seit längerer Zeit wird das Ziel verfolgt, in der Schweinehaltung sowohl die Bereiche der Muttertiere als auch die Geburtsbereiche neu und vor allem artgerechter zu gestalten. Der rechtliche Rahmen hierzu ist seit 2021 durch das Inkrafttreten der novellierten Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung gegeben. Diese bringt für Sauen-Halter zum Teil deutliche bauliche Veränderungen und finanzielle Belastungen mit sich, heißt es in einer Pressemitteilung des AELF Augsburg. Die Alternative zum Umbau der Ställe wäre die Aufgabe des Betriebes. Landwirten liege viel daran, dass es ihren Tieren gut geht. Sie hätten ein hohes Interesse, mehr Tierwohl in ihre Ställe zu integrieren. Die Situation für Betriebe, die kurz vor der Novellierung ihrer Ställe noch nach den vorherigen rechtlichen Rahmenbedingungen erbaut haben, ist oft zusätzlich herausfordernd.
„Nicht nur für Sauenhalter, auch für andere Landwirte bietet der Freistaat Bayern unterstützende Förderprogramme wie das Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) an. Mit bis zu 40 Prozent Förderung wird landwirtschaftlichen Betrieben der Um- oder Neubau finanziell erleichtert“, informiert hierzu Axel Heiß, Behördenleiter des AELF Augsburg. „Um Fördergelder zu erhalten, müssen gewisse Anforderungen erfüllt werden. Hierfür gibt es vielfältige Beratungsangebote an den Ämtern“, so der Behördenleiter weiter.
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