BN kritisiert „Kahlschläge“ in Privatwald

Laut BN wurden wertvolle Buchenbestände abgeholzt und stattdessen bevorzugt Douglasien gepflanzt. Dadurch würden Lebensräume für Spechte und andere Vogelarten in diesem europäischen Vogelschutzgebiet beeinträchtigt.

Nicht zum ersten Mal schlägt der BN diesbezüglich Alarm. „Vor fast einem Jahr haben wir die Untere Naturschutzbehörde eingeschaltet“, sagte BN-Landesbeauftragter Richard Mergner am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz. Der BN habe eine Verträglichkeitsprüfung gefordert – passiert sei wenig. Ein Gutachten, das der BN erstellen ließ, kommt zu dem Ergebnis, dass Verstöße gegen das Naturschutzgesetz und die Vogelschutzrichtlinie vorliegen. Betroffen sei laut BN eine Fläche von etwa 327 Hektar.

Die BN-Vertreter untermauerten ihre Darstellung mit Bildern, die den Kahlschlag dokumentieren sollen. Rechtsanwältin Franziska Heß erläuterte, dass vor solchen Maßnahmen eine Verträglichkeitsprüfung erforderlich sei. Der Forstbetrieb Löwenstein wollte sich auf Nachfrage des Wochenblatts nicht zu der Angelegenheit äußern. Auf der eigenen Homepage spricht das fürstliche Forstamt von einem „gezielten Waldumbau“ zur Revitalisierung der Wälder und erläutert die Maßnahmen.