Spitzenpreise bei Fleckvieh-Stieren

Harte Bieterduelle lieferten sich vergangene Woche die Besamungsstationen: Die Bayern-Genetik sicherte sich in Wertingen einen mischerbig hornlosen Senator-Sohn für stolze 140 000 €. Nur einen Tag später wurde dieser Preis beim Markt in Ansbach überboten: Die Besamungsstation Greifenberg steigerte den Wundawuzi-Sohn Wundawerk für 161 000 € – er ist der teuerste gehörnte Stier in der Fleckviehgeschichte.

Wundawerk steht bereits in Greifenberg, Mitbesitzer sind CRV und Genostar. Bei der Frage, warum dieser Stier so begehrt ist, kommt man schnell auf die Kuhfamilie von Züchter und Aufzüchter Dieter Bürger zu sprechen: Es ist die B-Kuhfamilie um die berühmte Stammkuh und Horb-Tochter Bova. Es ist eine Linie mit überragenden Kühen und bewährten Vererbern im Pedigree. Die Mutter des Jungstieres ist die Woiwode-Tochter Brillat, die ihre erste Laktation mit 11 297 kg Milch bei 4,42 % Fett und 3,81 % Eiweiß abschloss. Deren Mutter, die Herzschlag-Tochter Bregenz, kommt nach drei Abkalbungen bereits auf 60 000 kg Lebensleistung. Ihre Durchschnittsleistung liegt bei 12 095 kg Milch mit 4,82 % Fett und 3,87 % Eiweiß.

„Wundawerk vereint eine hohe Typisierung mit bester Kuhfamilie und bestem Phänotyp“, erklärt der fränkische Zuchtleiter Karlheinz Gayer. Der Bulle hat GZW 147 mit Milchwert 126, Fitness 133, Nutzungsdauer 126, Eutergesundheit 131 und Euter 130.