Informationen zum Wolftsmanagement
„Die Rückkehr des Wolfes – Fluch oder Segen?“ Dieser Frage widmete sich Pferdetierarzt Michael Weiler aus Gelnhausen in Burgsinn vor rund 120 Landwirten, Weidetierhaltern, Jägern und anderen Interessierten. Zu dem Infoabend unter dem Motto „Wolf und Weidevieh – wie geht das?“ hatte der BBV um Kreisobmann Reinhard Wolz eingeladen. Seit 1870 galt der Wolf in Westdeutschland als ausgestorben. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts wachse die Population der geschützten Tierart stetig. Nach Angabe der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf lebten 2021/ 2022 in Deutschland 161 Wolfsrudel. Zusätzlich wurden 43 Paare und 21 Einzeltiere gezählt.
Laut der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature sei der Wolf keine bedrohte Tierart mehr. Doch in der EU und besonders in Deutschland werde dies nicht umgesetzt, kritisierte Weiler, der während seiner aktiven Tierarztzeit Kliniken in Osteuropa und Russland mit aufgebaut und Erfahrungen im Wolfsmanagement gesammelt hat. Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt hätten weltweit die höchste Wolfsdichte, doch auch in anderen Bundesländern ließen sich in den letzten Jahren Wölfe nachweisen.
Besorgt ist man auch im Kreis Main-Spessart, wo im Mai acht Lämmer und im August zwei weitere Schafe gerissen wurden. Die Anzahl der getöteten oder verwundeten Nutztiere nehme dramatisch zu.
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