Neue Bienenart für Deutschland entdeckt

Während viele dieser Arten stark gefährdet, oder in Deutschland bereits ausgestorben sind, kommen auch immer wieder neue Arten hinzu. So zum Beispiel auch die Östliche Schlürfbiene (Rophites hartmanni), die nun in Regensburg zum ersten Mal für Deutschland nachgewiesen wurde.

Wie der Name vermuten lässt, hat die Art ein östliches Verbreitungsgebiet und war bereits aus Linz in Österreich bekannt. Dass Insektenarten aus östlicher Verbreitung früh in Regensburg auftauchen ist kein Zufall. Das Donautal als wärmebegünstigter Korridor ist als Einwanderungsweg für viele Arten bekannt. Dafür spricht auch ein weiterer Fund der Art nahe Straubing. Trotzdem überraschte der Fund den Biologie-Studenten Robert Zimmermann, der für seine Masterarbeit bei Prof. Dr. Erhard Strohm an der Uni Regensburg die hiesige Wildbienenfauna erforscht. „Die Tiere passten zu keiner mir bekannten heimischen Art. Nachdem ich sie einem weiteren Experten vorlegte, bestätigte dieser, dass es sich um eine neue Art für Deutschland handelte“, so Zimmermann zu seiner Entdeckung.

Zusammen mit der Ziest-Schlürfbiene (Rophites algirus) und der Späten Schlürfbiene (Rophites quinquespinosus) sind nun drei Arten dieser Gattung in Deutschland heimisch. Die Arten sind auf Pollen von Lippenblütlern spezialisiert und fliegen auf aufrechten Ziest (Stachys recta), bzw. Schwarznessel (Ballota nigra).