Getreideernte 2023: Hohe Qualitäten gesucht
Der trockene Frühsommer führte zu niedrigeren Prognosen für die EU-Produktion bei Weizen und Mais. Dürrebedingt wurde auch für Kanada die Weizenproduktion und die US-Maisproduktion nach unten korrigiert. Das gute Produktionsniveau von vor zwei Jahren soll aber erreicht werden. Die guten Witterungsbedingungen in der Ukraine lässt die Produktionserwartung bei Weizen und Mais von insgesamt 6 Mio. t auf 48,5 Mio. t steigen. Allerdings ließ das USDA die Exporterwartung infolge des aufgekündigten Exportdeals unverändert, was zu steigenden Vorräten in der Ukraine führen soll.
In Summe hat sich die Situation am weltweiten Getreidemarkt nur leicht verschärft. Die Rücknahmen in der Produktion werden fast vollständig durch einen niedrigeren Verbrauch ausgeglichen. Allerdings bauen die Exportländer keine Vorräte auf. Damit können mögliche niedrigere Erträge in Folge von El Nino auf der Südhalbkugel nur schwer ausgeglichen werden. Die aktuelle Trockenheit in Argentinien und Australien blieb in den USDA-Statistiken unberücksichtigt. Sollten die chinesischen Weizenerträge schlechter ausfallen als kommuniziert, könnten die Importe steigen und die Weltmarktpreise stützen.
Die EU-Weizenproduktion schätzt die EU-Kommission auf 133,6 Mio. t und der IGC mit 134,6 Mio. t. Grund für die Rücknahme war die schwache Vegetationsentwicklung in Spanien, Litauen und Rumänien. Die EU-Kommission erwartet einen Abbau der Vorräte um 2,3 Mio. t.
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