Exkursion in den Frankenwald

Ziel der Exkursionsfahrt war laut einem Bericht der FBG der Naturpark Frankenwald bei Tettau im Landkreis Kronach, der bis vor Kurzem mit 59 % Waldanteil der waldreichste Landkreis Bayerns war. Doch diese Fläche ist deutlich geschrumpft, denn allein in den letzten drei bis vier Jahren, fielen allein in diesem Landkreis rund 5000 ha dem Borkenkäfer zum Opfer.

Deshalb empfing Abteilungsleiter und Forstrat Andreas Sommerer von der bayerischen Forstverwaltung die Besucher aus dem Augsburger Land an einer Stelle, wo auf einer Fläche von 200 ha noch vor drei Jahren ein zusammenhängender dunkler Fichtenwald stand, jetzt aber eine kahle Fläche ist. So ein Schadensbild hatte noch keiner der Waldbauern gesehen. Da man von der Katastrophe regelrecht überrollt wurde, griffen die Verantwortlichen sogar zu unüblichen Mitteln. So fielen allein im Amtsbezirk Kronach seit 2018 rund 3 Mio. Schadholz an, die die Sägeindustrie zum Teil nicht mehr aufnehmen konnte. So wurde sogar einst wertvolles Stammholz durch den Hacker gelassen und zu Bergen im Gelände aufgehäuft. Man wollte mit dieser Maßnahme die Käfer in den Hackschnitzeln durch die einsetzende Vergärung abtöten. „So etwas möchte ich nicht mehr sehen, vor allem nicht in meinem eigenen Wald, deshalb werde ich in Zukunft meine Bäume regelmäßig, wenn nötige auch jeden Tag kontrollieren und rechtzeitig einschreiten“, so ein Waldbesitzer. „Und genau dieses wollten wir mit unserem Besuch im Frankenwald erreichen”, lautete das Schlusswort von Hans-Jürgen Hofbaur, Geschäftsführer der von FBG Augsburg-Nord.