Historischer Einfluss auf den Ertrag

In der Tagung zu Innovationen im Pflanzenbau der Technischen Universität München (TUM) drehe sich alles um digitales Nährstoffmanagement und die Potenziale von Pflanzenkohle.

Schuster von der TUM erläuterte in seiner Präsentation den Zusammenhang zwischen historischem Grünland und heutigem Ertrag. Demnach wurde die Reichsbodenschätzung mit der heutigen Flächennutzung verglichen: Wo früher Grünland war und heute Ackerfläche, verzeichnet der Boden höhere Kohlenstoffgehalte und bessere Erträge. Auf den historischen Grünlandzonen ist ein höheren Humusgehalt nachweisbar als auf den historischen Ackerflächen. Kritik gibt es allerdings aus dem Publikum, da die Reliefeinflüsse nicht beachtet wurden. Das Relief beschriebt die Oberflächengestaltung der Erde. Die heterogene, landwirtschaftlich genutzte Fläche unterliegt den Einflüssen im Relief. Auf Hängen wird fruchtbarer Oberboden durch Witterungseinflüsse abgetragen und sammelt sich in tieferen Regionen. Um welches Relief es sich bei den historischen Grünlandflächen handelt, geht aus den Ergebnissen nicht hervor.

Auch auf historischen Grünlandflächen ist Düngung oft unerlässlich: Feldversuche zeigen, dass eine reduzierte Düngung (DüV –20 %) zu geringen Ertragsrückgängen führt. Auf langjährig organisch gedüngten Flächen um Burghausen wurde auch ohne N-Düngung hohe Erträge erzielt. Auf anderen Flächen in Roggenstein ging der Ertrag bei Weizen und Gerste im zweiten Jahr stark zurück.