Hokuspokus-Kalb bezaubert
Keine leichte Aufgabe hatten die Preisrichter des diesjährigen Kälberaufzuchtwettbewerbes in der Oberlandhalle. Die Vorführleistungen der 24 angehenden Landwirtinnen und Landwirte aus 10 Landkreisen und auch die Entwicklung der Kälber unterschieden sich oft nur in Kleinigkeiten. Doch die Teilnehmer mussten sich nicht nur im Ring der Bewertung stellen, sondern im Vorfeld auch über ihre Tiere eine schriftliche Ausarbeitung zum Thema „Geburt und Aufzucht eines Kalbes“ anfertigen. An diesem Teil des Wettbewerbes hatten 28 Azubis teilgenommen.
Nur wer in allen Bereichen Topleistungen erbrachte, hatte die Chance auf den Gesamtsieg. Den holte sich Helena Maier aus Rottach-Egern vom Betrieb Alois Kramer, Krün (GAP) mit einem Hokuspokus-Kalb vor Johanna Greinwald aus Seeshaupt vom Betrieb Josef Hindelang, Schöffau (GAP) und Joseph Stöckl aus Bad Tölz vom Betrieb Georg Pischeltsrieder GbR, Münsing (TÖL). Diese beiden hatten ein M3-Pp-Kalb für den Wettbewerb ausgesucht.
„Beim Vorführen ist es ganz wichtig, das Vertrauen des Kalbes zu haben“ weiß Teilnehmerin Antonia Freudlsperger vom Betrieb Bernd Gasteiger, Irschenberg (MB). Dazu braucht es so viel Kontakt zwischen Mensch und Tier wie möglich. Entscheidend ist es außerdem, die Kälber früh an das Gehen mit dem Führstrick zu gewöhnen. Dabei sei es nicht ausschlaggebend, möglichst lange Strecken am Stück mit dem Kalb zu gehen, sondern das Führen immer wieder zu üben, sagt Johann Stückler aus Bad Wiessee vom Betrieb Klaus Gistl, Greiling (TÖL). „Bei uns war es dann schon so, dass das Kalb zu mir hergelaufen ist, sobald ich mit dem Führstrick gekommen bin“ erzählt er.
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