Wo macht Photovoltaik wirklich Sinn?

Bei den Dächern mit PV sind nicht nur die klassische Südausrichtung, sondern auch Ost- und Westausrichtung geeignet. Denn so lassen sich über den ganzen Tag die Sonnenstrahlen in elektrische Energie umwandeln und einen gleichmäßigen Strom, nicht nur mit Peaks am Mittag, erzeugen. Deutschland hat ein großes Dachflächen-Potenzial für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen: Auf allen Wohn-, Wirtschafts- und Industriegebäuden kann mit rund 6000 km² an Dachflächen gerechnet werden. Allein die Ausstattung von einem Drittel dieser Dächer mit PV-Anlagen würde zu einem Solarstrom-Beitrag von mehr als 33 % am jährlichen Strombedarf führen. Geeignete Fassadenflächen würden noch mehr ermöglichen.

Das Interesse an Freiflächensolaranlagen ist riesig, besonders in Bayern. Das geht aus den aktuellen Daten der Bundesnetzagentur für den Gebotstermin 1. März 2023 hervor. Erstmals seit Juni 2022 übersteigt die eingegangene Gebotsmenge die ausgeschriebene Menge wieder deutlich. Regional betrachtet entfällt das weitaus größte bezuschlagte Volumen von 845 MW oder 43,2 % auf Gebote mit Standorten in Bayern (119 Zuschläge). Damit erhielt Bayern 48,6 % aller Zuschläge. Das Volumen entspricht rund 900 ha Flächenbedarf oder der Fläche von etwa 25 bayerischen Durchschnittsbetrieben. Pro Jahr erlaubt die Bayerische Staatsregierung 200 Zuschläge auf Acker- und Grünlandflächen. Ein Großteil des Kontingents dürfte damit schon bei der Frühjahrsausschreibung ausgeschöpft sein.