Kontrolle aus dem Weltraum

Die Digitalisierung schreitet auch in der bayerischen Landwirtschaftsverwaltung unaufhaltsam fort. Wo bisher Luftbilder und Vorort-Kontrollen zur Überprüfung der Mehrfachanträge herangezogen wurden, werden künftig die Daten aus Satellitenbildern ausgewertet. Anhand der Aufnahmen lässt sich erkennen, welche Kulturen in welchem Entwicklungsstand zu welchen Zeiten auf den landwirtschaftlichen Flächen stehen.

BBV-Geschäftsführer Thomas Graupner (BBV Augsburg und Aichach-Friedberg) konnte mehr als 40 Teilnehmer zu der Online-Veranstaltung begrüßen. Robert Knittel, Leiter der Abteilung Förderung am AELF Nördlingen-Wertingen, bejahte die Frage Graupners, ob das neue System denn auch den praktizierenden Landwirten nutzt. „Das Ziel sind zufriedene Landwirte und ein zufriedenes Landwirtschaftsministerium.“ Um noch vorhandene Schwachstellen des Flächenmonitoringsystems (FMS) zu beheben, sei die Mitarbeit der Landwirte ausdrücklich erwünscht.

Ein Grund für die Einführung des neuen Systems liege in der bisher relativ ungenauen Flächenmessung auf Grundlage der alle zwei Jahre aufgenommenen Luftbilder. Künftig werden die Daten von zwei ESA-Satelliten – Sentinel 1 und Sentinel 2 – genutzt, wodurch sich der Aufwand für die Landwirtschaftsverwaltung deutlich verringert.