Die Erlösung für Biogasbauern

Vielen Biogasbauern droht mit 12 Cent Sicherheitszuschlag kaum noch eine Abschöpfung. Aus Sicht der Bioenergieverbände ist die Ampelregierung nun auf dem richtigen Weg. Am Donnerstag vergangener Woche (15.12.) hat der Bundestag viele Biogasbauern von der Erlösabschöpfung ausgenommen. Zuvor hatten sich SPD, Grüne und FDP auf Änderungen bei der geplanten Erlösabschöpfung verständigt. So soll der Sicherheitszuschlag bei Biogasanlagen auf 9 Cent/kWh angehoben werden. Bisher waren 7,5 Cent vorgesehen. Zusammen mit dem Sicherheitszuschlag für Erneuerbare-Energien-Anlagen von 3 Cent ergibt sich für Biogasanlagen ein Wert von insgesamt 12 Cent/kWh. Für Altholzanlagen steigt der Zuschlag nun auf 7 Cent/kWh.

Angepasst wurde auch die Bagatellregelung für kleine Biogasanlagen. Bei den Anlagen mit bis zu 1 MW soll nun nicht mehr auf die installierte Leistung, sondern auf die Bemessungsleistung abgehoben werden. Satelliten-Blockheizkraftwerke sollen somit nicht in die Berechnung der Leistung eingehen. Diese Anpassungen hatte unter anderem auch Bayern vom Bund gefordert.

Nach Auffassung des Hauptstadtbüros Bioenergie befreit dies nicht nur die meisten Biogasanlagen, die ohnehin mit hohen Kosten zu kämpfen haben, auch ermöglicht es zahlreichen hochflexiblen Biogasanlagen ihre wichtige Aufgabe zu erledigen, um die Netze in genau den Stunden zu entlasten, in denen ansonsten teures Erdgas eingesetzt werden müsste. „Der erhöhte Sicherheitszuschlag für Biogasanlagen kompensiert bei den meisten Anlagen mit einer Leistung oberhalb der Bagatellgrenze die höheren variablen und fixen Betriebskosten,“ so Sandra Rosteck, Leiterin des Hauptstadtbüros.