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Probleme sehen, Lösungen finden

Sepp Kellerer

02. Dezember 2022

Editorial Im Sommer dieses Jahres hatte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber es im Wochenblatt-Interview noch als Erfolg bezeichnet, dass in der neuen EU-Agrarpolitik die Gelder für die Landwirtschaft gesichert werden konnten. Sie hat auch darauf verwiesen, dass nun auch die übrigen Mitgliedsländer zu mehr Nachhaltigkeit verpflichtet wurden. Nur noch mal zur Klarstellung sei darauf verwiesen, dass Nachhaltigkeit drei Säulen umfasst: die Ökonomie, die Ökologie und das Soziale. Nun, da die EU den deutschen Strategieplan zur Umsetzung der GAP-Reform genehmigt hat, kann man die Bestimmungen auf ihre Nachhaltigkeit abklopfen.

Im Bereich Soziales sei darauf verwiesen, dass ein neues Bürokratiemonster geboren wurde. An dieser Stelle seien dazu nur die beiden neuen Begriffe Einkommensgrundstützung und Umverteilungseinkommensstützung genannt. Im Bereich Ökologie werden wir sehen müssen, ob die zwangsläufig verringerte Anbauintensität der Umwelt wirklich etwas bringt. Im Bereich Ökonomie sieht es auf den ersten Blick so aus: Maßnahmen, die bisher in den Agrarumweltprogrammen gefördert wurden, sind in die Grundförderung rübergewandert, ohne dass die Prämie dort erhöht wurde. Und bei den Agrarumweltmaßnahmen wurden neue Maßnahmen konzipiert, die aber wiederum erhöhten Aufwand für die Betriebe bedeuten.

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