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Eine schallende Ohrfeige

Sepp Kellerer, Chefredakteur

Auf die technischen Probleme zu Beginn wurde bereits mit einer Verlängerung der Abgabefrist reagiert. Unterdessen hagelt es weiter Kritik. Steuerberater raten dazu, gegen Bescheide des Finanzamts grundsätzlich Einspruch einzulegen. Der Verband Haus und Grund plant eine Musterklage gegen die Grundsteuer. Auskommen tut man den Behörden natürlich nicht, deshalb finden Sie in diesem Heft noch einmal wertvolle Tipps für das richtige Ausfüllen der Formulare.

Ein anderes Versprechen zur neuen Grundsteuer wurde leider auch nicht eingehalten: dass der Staat bei dieser Gelegenheit nicht zusätzlich abschöpft. Mein Kollege Hans Dreier weiß auch, wer die Neubewertungen als schallende Ohrfeige empfinden dürfte: die Landbevölkerung. Lesen Sie unbedingt seinen Kommentar.

Ackern auf dem und für den eigenen Betrieb – das kennen die bayerischen Landfrauen nur zu gut. Jetzt haben sie sich vorgenommen, auch die großen Zukunftsthemen zu beackern. Sie wollen bei der Transformation der Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen (Seite 68). Ich ziehe den Hut vor dieser Energie, diesem Selbstbewusstsein und diesem Mut. Denn die Frauen wissen genau, welchen Stier sie da bei den Hörnern packen. Aus vielen Richtungen weht ihnen seit Jahren kalter Wind ins Gesicht; die Arbeitsbedingungen werden immer schwieriger, die bürokratischen Hürden höher.

Da tut es zweifelsohne gut, wenn der Ministerpräsident persönlich zum Auftakt des Jubiläums „75 Jahre Landfrauen“ anreist und dem ländlichen Raum im Allgemeinen und den Bäuerinnen im Speziellen seine Wertschätzung ausdrückt. Markus Söder bedauerte am Montag, dass die Landwirtschaft das „super Image“, das sie früher hatte, verloren habe. Das sei, sagt er, „irgendwann gekippt“. Auch bei diesem Satz werden nicht wenige bayerische Landwirtinnen und Landwirte resigniert – oder verärgert – aufseufzen. Denn sie erinnern sich noch an manche Verunglimpfung der Landwirtschaft im Zuge des Volksbegehrens zum Artenschutz. Und sie erinnern sich auch noch sehr genau, wer sich damals nicht vor die ordentlich arbeitenden bayerischen Bauern gestellt hat, um sie gegen unsachliche Angriffe zu schützen.

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