Mit Green Deal geht es in die richtige Richtung

Es ist interessant, dass sich die Arge Landjugend zusammen mit Wissenschaftlern über die wahren Kosten der Lebensmittel auseinandersetzt. Dabei werden externe Kosten, die bei der landwirtschaftlichen Produktion durch Agrarchemie und Emissionen entstehen zu den Lebensmitteln dazugerechnet (statt 2,79 Euro würden 500 Gramm Hackfleisch 7,63 Euro kosten). Mit dieser Berechnung würden Bioprodukte damit günstiger als konventionelle Produkte.

Eine Wirtschaftsweise mit weniger externen Betriebsmitteln ist deshalb anzustreben. Mit der Einsparung von Pflanzenschutzmitteln, Antibiotika und Düngemitteln geht die Europäische Union mit dem Green Deal in diese Richtung. Die im Green Deal veränderte Produktionsweise soll für alle EU-Länder gelten und auch für Importe außerhalb der EU. Schade, dass Leute vom Bauernverband und auch Ministerin Kaniber diesen zukunftsweisenden Plan der EU kritisieren und ablehnen, weil eine Ertragsminderung befürchtet wird.

Diese Angst von Lebensmittelknappheit ist unbegründet, da nach wie vor ein Drittel der Lebensmittel im Müll landen. Die jetzige Wirtschafts- und Lebensweise mit dem hohen Ressourcenverbrauch geht auf Kosten von Klima, Biodiversität und Umwelt. Gerade in der jetzigen krisengebeutelten Zeit ist es erforderlich, zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle zu verfolgen und umzusetzen.