Bleifrei für den Artenschutz

Bleivergiftungen führen bei Greifvögeln regelmäßig zum Tod. Das Schwermetall gelangt über Jagdmunition in den Nahrungskreislauf. Um das in den bayerischen Staatsjagdrevieren künftig zu verhindern, haben die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) ein Leuchtturmprojekt ins Leben gerufen.

Dabei stellten die BaySF zunächst in den Jagdrevieren mit Adlervorkommen auf bleifreie Büchsenmunition um und es werden, in den Alpen für den Steinadler und Bartgeier sowie im Flachland für den Seeadler, auch häufiger einmal Fallwild oder unverwertbare Wildteile wie Aufbruch- oder Zerwirkreste in der Natur belassen. Darüber hinaus ist eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts geplant.

Angeregt durch die positiven Erfahrungen aus dem Leuchtturmprojekt und den Erfahrungen zahlreicher bisher schon bleifrei jagender Förster und Jäger bei den Bayerischen Staatsforsten wurde beschlossen, dass ab April 2022 in den Staatsjagdrevieren grundsätzlich bleifreie Büchsenmunition bei der Jagdausübung verwendet wird. „Die komplette Umstellung auf bleifreie Munition ist konsequent und ein wichtiges Signal für den Umwelt- und Gesundheitsschutz“, erklärt Forstministerin und Aufsichtsratsvorsitzende der BaySF Michaela Kaniber. „Das Unternehmen wird damit seiner Vorbildfunktion bei der Bejagung der staatlichen Wälder gerecht. Das hilft nicht nur unseren heimischen Greifvögeln, sondern der gesamten Natur“, so die Ministerin weiter.