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Wohin mit den Solarmodulen?

Mähen zwischen den Modulen: Dank vertikaler Anordnung, wie im Solarpark Eppelborn-Dirmingen, können die Flächen mit großen Maschinen bewirtschaftet werden.

Die Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen – zum einen für die Ernte von Feldfrüchten, zum anderen für die Erzeugung von Solarstrom – ist längst keine Nische mehr: Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) waren im Jahr 2020 weltweit bereits Agri-Photovoltaik-Systeme in einem Umfang von mehr als 14 Gigawatt (GW) installiert, das meiste davon in China. Außer im Reich der Mitte unterstützen staatliche Förderprogramme in Japan, Frankreich, den USA und Südkorea diese Technologie. Nun springt auch Italien auf den Zug auf und bereitet eine Förderung im Umfang von 1,1 Mrd. Euro vor.

Und in Deutschland? Hierzulande gibt es erst eine Handvoll Anlagen zu Versuchszwecken und rund zehn Praxisanlagen. Offene Fragen nach der Einstufung der Agri-PV im Baurecht, in der Agrarförderung und im EEG haben bislang eine stärkere Verbreitung behindert. Nun aber werden Agri-PV-Anlagen dringend gebraucht, da durch die Solar-Ausbauziele der Bundesregierung eine große Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen entstehen dürfte.

„Wir haben ein Standort-Problem“, unterstrich Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft BSW bei einer Rede in München: „Die Flächenausstattung muss zu den Ausbauzielen passen. Verkehrs-Randflächen, wie bisher geregelt, reichen da nicht aus.“ Mit der EEG-Änderung im Sofortmaßnahmen-Paket (EEG 2023) hat der Bundestag nun im Juli beschlossen, dass bis 2030 die bisher installierte PV-Leistung von 60 GW auf 215 GW verdreieinhalbfacht werden soll. Körnig zufolge soll etwa die Hälfte des Zubaus ebenerdig realisiert werden. Hieraus resultiere ein Bedarf von rund 0,2 % der Fläche Deutschlands für Solarparks. Das bedeutet theoretisch 0,4 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche.

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