Probleme sind auch Chancen

Spinnerei? Keineswegs. Er schlägt sogar mehrere Fliegen mit einer Klappe. Auch deshalb wird das Projekt von Wissenschaftlern und dem bayerischen Wirtschaftsministerium mit großem Interesse begleitet.

Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen, sagte vor mittlerweile mehr als 40 Jahren der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt. Das war zu einer Zeit, als Deutschland noch fest an beständiges Wachstum und stetig wachsenden Wohlstand glaubte. Die Probleme waren – scheinbar – nicht so groß, dass es für deren Lösung Visionäre gebraucht hätte. Menschen also, die die Vorstellungskraft haben, die Welt neu zu denken. Das ist heute anders: Klimawandel, Energiekrise und weitere globale Probleme treffen uns mit Wucht und zwingen uns dazu, unsere Prioritäten neu zu sortieren, anders und nachhaltiger zu wirtschaften. Das System kränkelt und braucht Visionen dringender denn je.

Wie man seinem Betrieb ein solides Standbein hinzufügt und gleichzeitig seine persönlichen Träume verwirklicht, das lebt Annerose Ettenhuber aus Bruckmühl vor: Die gelernte Erzieherin hat auf dem eigenen Hof einen Kindergarten eröffnet. Und Eltern, die ihre Kinder in einem naturnahen, gesunden Umfeld aufwachsen lassen wollen, rennen ihr förmlich die Bude ein. Freilich hat die erfolgreiche Unternehmerin dafür einen langen Atem und viel Ausdauer gebraucht. So geht es auch Josef Wimmer – und wohl vielen innovativen Menschen, die der deutschen Gesetzgebung und Bürokratie um Lichtjahre voraus sind. Trotzdem baut die fleißige Erzieherin weiter an ihrem Projekt.