Gesucht: Guter Öko-Backweizen

Peer Urbatzka, Anna Rehm, LfL Agrarökologie, Freising

16. September 2022

Sortenzüchtung Die Öko-Landessortenversuche Winterweizen testen etliche Backweizen auf ihre Anbaueignung. Schwierig ist das Erzielen einer hohen Backqualität bei gutem Ertrag. Wer eine Sorte auswählt, muss auch die Fruchtfolge berücksichtigen.

Empfohlene Sorten

Folgende Sorten empfiehlt die LfL zum Anbau 2022 (in Klammern die Qualitätsgruppe):

Asory (A; Futterweizen
Campesino (B; Futterweizen)
Effendi (E)
Thomaro (E)
Wendelin (E)
Wiwa (E; behelfsmäßig eingestuft)

Die Back- und Futterweizen im Ökolandbau werden anders eingeteilt als in der konventionellen Landwirtschaft. A- und B-Weizen gelten wie C-Weizen als Futterweizen, da auch sie keine ausreichende Backqualität erreichen. Nur E-Weizensorten sind als Backweizen geeignet. Und selbst alle E-Weizen kommen nicht als Backweizen in Frage. E-Weizen aus der konventionellen Wertprüfung wie Moschus oder SY Koniko haben Schwierigkeiten unter ökologischen Bedingungen die in Bayern geforderten Qualitätskriterien zu erfüllen. Dies trifft teils auch auf die Qualitätsweizen aus Österreich zu. Aktuelle Beispiele sind Aurelius und Christoph.

Der Grund dafür sind andere Wachstumsbedingungen im ökologischen Landbau als in der konventionellen Landwirtschaft. Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, sind nur begrenzt verfügbar und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel stehen nicht zur Verfügung. Häufig reicht der Stickstoff im ökologischen Landbau nicht mehr für eine gute Backqualität aus.

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