Eine Frage der Hochkultur
Die diesjährige Ernte hat es wieder einmal gezeigt: Der Klimawandel und seine Auswirkungen schlagen immer mehr durch. Dabei geht es inzwischen nicht mehr um sieben fette und sieben magere Jahre, die Josef dem Pharao einst nach seinem Traum prophezeite, sondern um eine dauerhafte Krise.
Die Rolle des Traumdeuters haben heute Klimaforscher übernommen, die bereits seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig vor dem menschengemachten Klimawandel warnen, aber nicht gehört werden. Und jetzt ist die Kacke am Dampfen. Der Klimawandel ist – im Gegensatz zum Alten Testament – keine Glaubensfrage, sondern eine Überlebensfrage. Und zwar für alle Menschen, vom Hindu bis zum Christen. Passiert ist bisher verdammt wenig. Das Erdöl ist der Treibstoff der Weltwirtschaft und darauf will keiner verzichten, vor allem nicht die Mineralölkonzerne.
Die bayerischen Landwirte sehnen sich inzwischen nach Gewittern. Früher zog man den Kopf ein, wenn ein Gewitter anrollte. Die Angst, dass ganze Bestände vom Hagel zerschossen werden, war groß. Diese Angst vor der Zerstörung ist inzwischen zu einer hinnehmbaren Begleiterscheinung eines Gewitters mutiert. Hauptsache, es fällt Wasser vom Himmel.
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