Zweifel an offenen Agrarmärkten
Nach der vbw-Studie, die das ifo-Institut erstellt hat, geht die Wertschöpfung im Agrarsektor im Durchschnitt um 0,8 % in der EU zurück, wenn man nur die Handelskosten für chinesische Importe erhöht, also einseitig entkoppelt. Bei einseitiger Entkopplung mit allen autokratischen Staaten wie Russland oder Ägypten würde die Wertschöpfung in der EU nach der Studie gar um 1,7 % oder um über 1,7 Mrd. US-Dollar zulegen. Für Deutschland wäre der Effekt mit einem Plus von knapp 0,7 % etwas geringer, aber immer noch positiv.
Noch größer fällt die positive Wirkung aus, wenn beide Handelspartner sich gegenseitig sanktionieren. So würde der deutsche Agrarsektor trotz sinkender Ex- und Importe seine Wertschöpfung um 3,6 % steigern. Dies erklären die ifo-Experten mit höherer heimischer Wertschöpfung und dem steigenden Verkauf innerhalb der EU. Laut ifo sind die Produktionsgewinne im Agrarsektor aber nur möglich, weil alle andere Sektoren mit den höheren Handelskosten unproduktiver werden und Arbeitskräfte freisetzen würden. Laut ifo wanderte ein Teil der Arbeitskräfte in den Agrarsektor ab.
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