Hitze, Dürre und Preisexplosion

Der Drusch begann mindestens zehn Tage zu früh und die Erträge sind in der ersten Einschätzung enttäuschend. Die Familie Flohrschütz hat ihren landwirtschaftlichen Betrieb in Meeder, OT Kleinwalbur. Auf rund 150 ha werden hauptsächlich Winterweizen, Winterraps, Winter- und Sommergerste sowie Triticale, Zuckerrüben, Mais, Lupinen und Ackerbohnen angebaut. Mit circa 300 Schweinen betreibt die Familie zudem noch eine kleine Schweinemast und veredelt damit einen Teil ihres selbst angebauten Futtergetreides. Die Bullenmast, sagt Landwirt Christian Flohrschütz, habe man vor zwei Jahren eingestellt – nicht mehr rentabel.

Überall in Franken leiden die Landwirte unter Hitze und Trockenheit und haben darüber hinaus noch ganz andere Sorgen als das Wetter. Hermann Greif, Bezirkspräsident des BBV Oberfranken ist gemeinsam mit BBV-Direktor Dr. Wilhelm Böhmer und der neuen jungen Führungsriege des Coburger Kreisverbands zum Erntegespräch nach Meeder gekommen. Dabei sei die Saat 2021 gelungen, der Winter habe mit genügend Wasser und wenig Kahlfrösten gute Startbedingungen gegeben. „Wir sind mittlerweile trockene Sommer gewohnt in Franken, aber nicht in dieser Heftigkeit und Häufigkeit wie in den letzten fünf Jahren, von denen dreieinhalb sautrocken waren“, sagt Greif.

Genau in der Kornfüllungsphase, so Christian Flohrschütz, habe es keinen Tropfen Wasser gegeben. Das führe dazu, dass sich die Körner in den Getreideähren unzureichend entwickeln konnten, kleiner ausfallen und früher abgeerntet werden müssen.