Glyphosat: US-Regierung stellt sich gegen Bayer

19. Mai 2022

Wirtschaft Die Bayer AG hat bei den rechtlichen Auseinandersetzungen in den USA wegen angeblicher Krebsrisiken durch den Einsatz des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat einen Rückschlag hinnehmen müssen. Wie der Konzern vergangene Woche mitteilte, hat der Oberste Anwalt der Vereinigten Staaten als Vertreter der Regierung in Washington dem Obersten Gerichtshof empfohlen, ein von Bayer angestrebtes Berufungsverfahren nicht anzunehmen.

Dieses betrifft ein Urteil zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der glyphosathaltige Produkte von Monsanto für seine Krebserkrankung verantwortlich gemacht hatte. Dafür wurden ihm bislang rund 25 Mio. $ (23,7 Mio. €) Schadensersatz zugesprochen.

Für den Fall, dass das Verfahren entweder nicht vom Obersten Gerichtshof angenommen wird oder die Entscheidung zugunsten des Klägers ausfällt, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 3,5 Mrd. € gebildet, um die Forderungen neuer Kläger zu berücksichtigen. Die gesamten Rückstellungen für bestehende und künftige Glyphosatklagen beliefen sich laut Geschäftsbericht am 31. Dezember 2021 auf 7,5 Mrd. $ (7,1 Mrd. €). Bayer zeigt sich aber weiterhin überzeugt, dass es gute rechtliche Argumente für den Obersten Gerichtshof gebe, den Fall Hardeman zu überprüfen und das Urteil zu korrigieren.

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