Heuer stehen die Vorzeichen besser

Hans Pezold, der Vorsitzende des oberfränkischen Braugerstenvereins, zeigte sich bei der oberfränkischen Braugerstenschau im Mönchshof Bräuhaus in Kulmbach ernüchtert. Aufgrund der späten Ernte seien die Anteile der Sommergerste, die als Bierrohstoff verwendet werden konnten, zusammengeschmolzen.

Eine negative Bilanz zog auch Landwirtschaftsoberrat Friedrich Ernst vom AELF Bayreuth: „Die oberfränkische Braugerstenernte 2021 ist im Ertrag unterdurchschnittlich und was die auf den Vollgerstenanteil bezogene Qualität anbetrifft, schwach ausgefallen.“ Der Trend bei der Sommergerstenfläche in Oberfranken bleibt rückläufig. Im vergangenen Jahr sank sie laut Ernst um 589 ha auf 25 661 ha. „Das war der seit Jahrzehnten tiefste Wert.“ Aufgrund der guten Vorvertragspreise rechnet er für dieses Jahr mit einer Ausweitung der Braugerstenfläche.

Oberfrankens BBV-Bezirkspräsident Hermann Greif ist optimistisch. Das Wetter habe sich hervorragend für die Aussaat geeignet. „Die Vorzeichen stehen gut. Jetzt brauchen wir nur noch einen ordentlichen Preis und eine gute Ernte.“ Pezold wünschte sich, dass sich die Rohstoff- und Energiemärkte mit ihren gestiegenen Preisen wieder beruhigen.