Nitrat: Ein Viertel der Messstellen über dem Grenzwert

13. Januar 2022

Düngung Bei jeder vierten Nitratmessstelle in Deutschland wurde im Jahr 2020 der in der EU-Grundwasserrichtlinie festgelegte Schwellenwert von 50 mg Nitrat je Liter überschritten. Damit verringerte sich die Anzahl der Überschreitungen gegenüber 2019 zwar um sieben Prozent, allerdings wurden gleichzeitig auch neue Höchstwerte festgestellt. Das geht aus einer Auswertung des Agrarportals Proplanta hervor, das die Entwicklung der Nitratbelastung im Grundwasser auf einer interaktiven Karte visualisiert hat.

Als Grund für den zuletzt positiven Trend nennt das Portal die Weiterentwicklung des Grundwassermessnetzes. Während das alte Nitratmessnetz sich noch auf Messstellen bezogen habe, die bereits stark mit Nitrat belastet gewesen seien und zudem bis zum Jahr 2012 lediglich 162 Probestellen umfasst habe, bestehe das aktuelle Messnetz für das Grundwassermonitoring des Umweltbundesamtes (UBA) aus 696 Gütemessstellen.

Als „absoluten Spitzenreiter“ im negativen Sinne führt Proplanta für das Jahr 2020 mit einem Nitratwert von 247,91 mg/l den Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen auf, gefolgt vom Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz mit 204 mg/l, von der kreisfreien Stadt Wolfsburg mit 181,50 mg/l und dem ebenfalls in Niedersachsen gelegenen Kreis Lüchow-Dannenberg mit einem Wert von 133,77 mg/l.

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