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Mehr Geld mit Bioschweinen

Neue Ställe für 180 Biosauen baute Familie Schulte-Remmert 2014 im Zuge der Betriebsumstellung.

Auf einen Blick

  • Die Nachfrage nach Bioschweinefleisch ist in Deutschland vorhanden. Wer umstellen will, sollte die Bauzeit und die lange Genehmigungspraxis nicht unterschätzen.
  • Landwirte können nach EU-Bioverordnung oder nach Vorschrift der Anbauverbände gearbeitet werden.
  • Man sollte den Arbeitsaufwand während der Umstellung nicht unterschätzen.
  • Es besteht die Möglichkeit, zunächst Stallungen mit Stroh und Auslauf zu errichten und die Umstellung als nächsten Schritt anzugehen.
  • Durch Partnerschaften mit langjährigen Lieferverträgen können erforderliche Investitionen abgesichert werden.
  • Es lohnt sich selbst Eiweißfuttermittel anzubauen.

Bioschweine brauchen Platz. Das wurde anhand von Praxisberichten zur Betriebsumstellung im Rahmen einer Online-Mitmach-Tagung von Transgourmet, Bio2030.de und der AKB-Stiftung deutlich. So auch am Beispiel von Dag Brodersen aus Reußenköge (Schleswig-Holstein), der mehr als den halben Viehbestand zugunsten von Biohaltung abgestockt hatte. Standen vor der Umstellung mehr als 2500 Mastplätze, werden heute aufgrund des deutlich höheren Platzbedarfs der Bioschwein nur noch knapp 1200 Mastschweine gehalten. Die Hoffnung des Betriebsleiters war, mit Bioschweinen mehr Geld verdienen zu können. Und die hat sich erfüllt: „Wir können auf sechs gute Jahre zurückschauen“, freute sich Brodersen.

Der Umbau der Vollspaltenställe wurde geschickt gelöst. In der Mitte der Buchten wurde je eine planbefestigte Liegefläche eingerichtet. Die Einstreu erfolgt mit Heu, sodass die Kanäle nicht verstopfen. Die Ausläufe sind komplett unüberdacht und werden mit Kleegras eingestreut. „Die Schweine haben so immer eine Schicht auf der Haut und erleiden so auch im Sommer keinen Sonnenbrand“, erklärte Brodersen.

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