Die Preise spiegeln die Unsicherheit
Der grausame Krieg bringt unendliches Leid über die Menschen in der Ukraine. Bewundernswert ist die europaweit sehr hohe Hilfsbereitschaft der Menschen. Auch viele Landwirte beteiligen sich trotz den beginnenden Frühjahrsarbeiten an den Hilfsaktionen.
Es wird von Woche zu Woche deutlicher, dass sich das Leid auf die ganze Welt ausbreiten wird. Die Folgen des Krieges in der Kornkammer der Welt sind für uns alle noch nicht abzusehen. 20 bis 25 % des weltweiten Getreidehandels (395 bis 425 Mio. t) kamen in den vergangenen drei Jahren aus Russland und der Ukraine und bei Ölsaaten sind es einschließlich Ölschrot und Öl 8 bis 10 % des Welthandels (350 bis 370 Mio. t). Diese Mengen sind am Weltmarkt nicht zu ersetzen.
Bereits Teilausfälle aus der Schwarzmeerregion werden zu erheblichen Anpassungsreaktionen im Welthandel führen. Aktuell bewegen die Marktteilnehmer die unterbrochenen Lieferketten und sind dabei auf der Suche nach Alternativen am Markt. Dies führt zu einem hohen Maß an Unsicherheit, das täglich an den Börsen der Welt zu beobachten ist. In Paris stieg seit Kriegsbeginn der Mairaps um 20 % und der Maiweizen um 40 %. Zu Beginn der zweiten Märzwoche wurde Landwirten für Brotweizen 400 €/t und mehr geboten, Futtergerste und Brotroggen überschritten die Marke von 360 €/t. Einen Tag später konnten es dann auch schnell wieder minus 15 bis 20 €/t sein.
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