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Nur Last oder Marktsicherung?

Ein Kommentar von Hans Dreier,
Wochenblatt-Redakteur
Hans.Dreier@dlv.de

Druck übt hier der Lebensmittelhandel aus, der zusätzliche Verbesserungen verlangt. Die Liste an Ideen und möglichen Maßnahmen für mehr Tierwohl wird dabei von Tag zu Tag länger. Um die Forderungen auf das Machbare zu konzentrieren, hat die Brancheninitiative Tierwohl (ITW) das Thema in die Hand genommen und mit dem Lebensmittelhandel ein Tierwohl-Paket ausgehandelt, bei dem ein großer Teil der Bullenmäster mitgehen kann.

Die Umsetzung der Tierwohl-Maßnahmen verursacht bei den Landwirten allerdings erhebliche Mehrkosten, die durch Zuschläge zum Schlachtviehpreis ausgeglichen werden müssen. Um eine Grundlage für die Verhandlungen zu haben, hatte die Initiative Tierwohl von Agrarökonomen ein Gutachten erstellen lassen, das Mehrkosten von 26 bis 44 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht ergeben hat.

Auf derart hohe Zuschläge wollte sich der Lebensmitteleinzelhandel dann doch nicht einlassen und speckte seinerseits bei den geforderten Maßnahmen etwas ab. Man einigte sich am Ende auf einen Aufschlag auf den Marktpreis von insgesamt 10,7 Cent je kg Schlachtgewicht ab dem 1. April 2022 bzw. von 12,83 Cent ab dem 1. April 2023.

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