„Salamanderfresser“ im Visier
Lebensweise des Feuersalamanders
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist ein kräftig gebauter, an Land lebender Schwanzlurch. Unverkennbar ist die schwarz-gelbe Rückenzeichnung. Ihre Haut besitzt Salamanderalkaloide und ist giftig. Ihre natürlichen Feinde sind Dachse, Wildschweine oder Ratten.
Es kommen zwei Salamanderformen vor: Salamandra s. salamandra, der unregelmäßig gelb-schwarz gefleckt ist, und Salamandra s. terrestris, eine längsgebänderte Unterart. Sie werden zwischen 14 und 18 cm lang und bis zu 30 Jahre alt.
Ihre 30 bis 70 Larven setzen sie fertig entwickelt in saubere Bäche ab. Die Larven sind rund 3 cm groß und haben Beine, Kiemen und einen Flossensaum. Wenn sie etwa 6 cm groß sind, verwandeln sie sich nach rund fünf Monaten zu jungen Feuersalamandern.
Sie leben in quellreichen Laub- und Laubmischwäldern. Tagsüber verkriechen sich die Salamander im Totholz, unter Steinen oder im Laub und kommen erst nachts oder bei Regen aus ihrem Versteck. Sie ernähren sich von Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten.
Im Winter fallen die wechselwarmen Tiere in eine Winterstarre. Sind die Winter mild, bleiben Salamander manchmal das ganze Jahr über aktiv.
Löcher und Geschwülste auf der Haut von Feuersalamandern machen den Tieren zu schaffen. Die Amphibien leben in den empfindlichen Lebensbereichen von Quellen und Quellbächen und sind seit Jahren vom Aussterben bedroht. Zusätzlich ist die Art durch die neue, voranschreitende Hautpilzerkrankung Batrachochytrium salamandrivorans (kurz Bsal) hoch gefährdet.
In den Niederlanden sind seit 2008 durch Bsal-Befall rund 98 % der Feuersalamander verschwunden. Auch in der Eifel und im Ruhrgebiet brachen die Bestände drastisch ein. In Bayern hat sich 2021 im Steigerwald der „Salamanderfresser“ Bsal weiter ausgebreite, genauso wie im Unterallgäu bei Memmingen, wo Bergmolche betroffen sind. Die Pilzinfektion kann alle heimischen Schwanzlurche treffen.
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