Die Bestände bereichern
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50 zu 50 ist ungenügend!
Tag der Wahrheit – wie alle drei Jahre, wenn es um Wald vor Wild geht. Forstministerin Michaela Kaniber stellte die Ergebnisse des Forstlichen Gutachtens, gemeinhin Verbissgutachten, im Bayerischen Landtag vor. Das Gutachten zeigt nicht den Fortschritt und die Erfolge im Waldumbau der Waldbesitzer. Nein, es zeigt, ob aufgrund der verbindlichen Abschusspläne, die auf Grundlage des Forstlichen Gutachtens erstellt wurden, gesetzmäßige Zustände bei der Verjüngung im Wald herrschen. Das diesjährige Ergebnis der Überprüfung der Verbisssituation ist ernüchternd. Bei 50 % der Hegegemeinschaften ist die Verbissbelastung „tragbar“ oder „günstig“, also grün. Bei den anderen 50 % „zu hoch“ oder „deutlich zu hoch“ – das sind die roten Hegegemeinschaften. Hier braucht es dringend eine grüne Tendenz.
Die revierweisen Aussagen haben zugenommen. Das ist gut, weil so vor Ort unter den Beteiligten handfeste Konzepte zur Verbesserung der Situation erarbeitet werden können. Bedenklich ist natürlich, dass die Zahl dieser Sondergutachten bei rund 12 000 Revieren von 2500 auf 9000 gestiegen ist – auch wenn einige davon auf Antrag und aus Interesse erstellt wurden.
Bayernweit läuft es noch nicht rund bei den jagdlichen Anstrengungen. Der Beitrag der Jagd zu Walderhalt und Waldumbau muss erhöht werden. Eine 50/50-Quote bei der Verbissbelastung in den Hegegemeinschaften ist vor dem Hintergrund der Schäden durch Dürre, Hitze und Borkenkäfer absolut ungenügend. Die allein im laufenden Jahr aufgebrachten Fördermittel in Höhe von ca. 90 Mio. € für den Wald haben eine bessere Verzinsung verdient.
Deshalb: Sprechen Sie für die Abschussplanung 2022 – 2025, ob rote oder grüne Hegegemeinschaft/Revier, Ihren Jagdpächter an. Grün: Gut gemacht und weiter so! Rot: Halt, so nicht, das muss besser werden!
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