Markttelegramm
Getreide und Ölsaaten
Eine knappe, globale Versorgungslage hatte die Terminmarktkurse (Matif) für Weizen zuletzt auf über 300 €/t ansteigen lassen. Von dieser Entwicklung konnten die Erzeugerpreise sowohl für Brotweizen als auch Futterweizen (ca. +10 €/t) profitieren. Die Matif-Kurse für Raps konnten sich hingegen nicht auf dem hohen Vorwochenniveau behaupten. Im Mittel wurden die Erzeugerpreise nach den Preiskorrekturen am Terminmarkt um ca. 10 €/t zurückgenommen. Nach den diesjährigen Verzögerungen stand die Beendigung der Körnermaisernte auch in den Spätdruschgebieten unmittelbar bevor.
Exporte beflügeln Weizenkurse
Die Weizenkurse an der Matif bewegten sich zuletzt auf Rekordniveau von über 300 €/t. Neben einer knappen globalen Versorgungslage wird dabei die hohe Exporttätigkeit als wichtiger Grund für den Höhenflug angeführt. Die von der EU-Kommission wöchentlich veröffentlichten Exportzahlen weisen für das Wirtschaftsjahr 2021/2022 eine Exportmenge von rund 10. Mio. t Weizen aus. Gegenüber dem Vorjahr wurden somit um ca. 8 % mehr an Weizen aus der EU exportiert. Rumänien (3,5 Mio. t), Bulgarien (1,6 Mio. t) sowie Deutschland (1,2 Mio. t) und Frankreich (0,8 Mio. t) hatten bis Mitte November dabei zusammen einen Anteil von über zwei Drittel der exportierten Menge. Hauptabnehmer waren bisher Algerien (1,4 Mio. t) und Ägypten (1,2 Mio. t) als traditionelle Importländer von EU-Weizen. Die gesamten Weizenexporte der EU werden für die Ernte 2021 laut USDA auf rund 36,5 Mio. t geschätzt.
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