Teilweise auf Mehrjahreshoch

Die in diesem Jahr zum Teil deutlich unter der Vorjahreslinie liegenden Milchanlieferungen haben das Angebot am Rohstoffmarkt verknappt, was bei gleichzeitig guter nationaler und internationaler Nachfrage für Milcherzeugnisse nach der Corona-Pandemie zu Preissteigerungen führte. Diese setzten sich im Oktober fort.

So wurde an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten die Notierung für das Kilogramm Blockbutter erneut angehoben. Das entspricht dem höchsten Niveau seit drei Jahren. Die Nachfrage nach Milchfett sei bereits seit einigen Wochen ungebrochen hoch und die Preise für Sahne auf dem Spotmarkt würden teilweise schon als überhitzt bezeichnet, erläuterte die Börse bereits vergangene Woche.

Auch bei Käse ist laut Marktbeobachtern die Nachfrage rege und nimmt saisonal im Herbst noch zu. Die amtlichen Notierungen haben, mit Ausnahme von Rohmilch-Emmentaler, bereits vergangene Woche ein Vierjahreshoch erreicht. Deutlich Preiszuwächse hat seit Ende Juli Milchpulver zu verzeichnen. Nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) ist das Angebot an Magermilchpulver gering und die Hersteller bis Jahresende ausverkauft. Man sei bemüht, die bestehenden Kontrakte zu erfüllen, was durch die begrenzte Verfügbarkeit des Rohstoffes sowie bei Containern und Frachtraum erschwert werde. Aufgrund des knappen Angebotes nehme das Bedürfnis der Kunden in der EU und in Drittländern zu, die Versorgung zu sichern. Die Kauf- und Zahlungsbereitschaft steige, so die ZMB.