Wolf – was tun?

01. Oktober 2021

Stimmen aus der Praxis Wir waren in Weilheim auf dem Bockmark und haben Weidetierhalter gefragt, mit welchen Problemen sie der Wolf in der Schafhaltung konfrontiert. Die Stimmung ist sehr eindeutig - sie alle machen sich große Sorgen um ihre Tiere und um ihre Passion.

Andreas Neuner,Mittenwald, Bergschaf- und Ziegenzüchter, Riss 2006 durch Bär Bruno: „Der Schutzstatus des Wolfes gehört aufgehoben, das wünsche ich mir von der Politik. Bei uns sind 47 Schafhalter in Mittenwald. Manche haben nur drei Schafe, wenn der Wolf die reißt, schafft so einer sich keine neuen mehr an. Dann mäht er seine drei Hektar Buckelwiese nicht mehr, das verbuscht alles. Dann war᾽s das mit der Kulturlandschaft. Wo bleibt hier der Naturschutz?! Die Stadterer, die für den Wolf sind, machen unsere Arbeit nicht! Außerdem: Das Bergschaf ist vom Aussterben bedroht, weltweit gibt’s noch 50 000 Stück. Wölfe gibt’s 3 oder 4 Millionen. Was ist hier schützenswert? Die 100 Euro Rissentschädigung pro Tier will ich nicht. Ich will mein Tier und seine Nachzucht.“

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