Die Umstellung nicht bereut
Die erste Generation hatte noch eine große Scheu vor der Umstellung, für die zweite ist das ökologische Wirtschaften bereits eine nicht mehr hinterfragte Selbstverständlichkeit. Mittlerweile sind alle Mitglieder der Familie Rotter auf dem „Hafnerbauer“ in Gablingen überzeugte Biobäuerinnen und -bauern. Wie sich ihr Hof von einem konventionellen Ackerbaubetrieb zu einem ökologischen Betrieb mit intensiver Direktvermarktung entwickelt hat, interessierte auch den Augsburger Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz. Gemeinsam mit Vertretern des Bioland-Verbands ließ er sich von Seniorchef Franz Rotter die Struktur und Arbeitsabläufe des Biobetriebs erklären.
Die Familie Rotter bewirtschaftet 160 ha Ackerland in einer sechsgliedrigen Fruchtfolge mit Schwerpunkt Kartoffel. Alle sechs Jahre werden auf ein und demselben Feld Kartoffeln angebaut, dazwischen im Wechsel Dinkel, Roggen, Hafer, Sojabohnen und Kleegras. Zum Betrieb gehören auch 14 ha Wald, zwei mobile Hühnerställe mit jeweils 220 Legehennen und bis zu zehn Weiderinder der Fleischrasse Blonde d´Aquitaine. Ursprünglich befand sich der elterliche Hof von Franz Rotter im Ortskern von Gablingen, ab 1996 wurde er schrittweise ausgesiedelt. Als Rotter den Hof 1990 übernommen hatte, standen dort noch 30 Stück Milchvieh. „Aber ich wusste immer, dass die Milchviehhaltung nicht meine Sache ist“, sagt Rotter.
160 ha
Ackerland bewirtschaftet die Familie Rotter in einer sechsgliedrigen Fruchtfolge mit Schwerpunkt Kartoffel.
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