Von der Natur – für die Natur

„Mehrere Reifen sind mir schon kaputt gegangen“, klagt Johannes Berner beim Blick auf die in der Natur vorkommenden Brombeer- und Schlehendornen. „Jetzt habe ich Reifendichtmittel eingefüllt, nun ist endlich Ruhe“, sagt er. Beim Nebenerwerbslandwirt auf dem Bernerhof in Prüllsbirkig umringen Besucher das neue, blaue Wiesensamengerät. Sohn Moritz, der gerade Landwirtschaft studiert, zeigt auf die metallenen Stachelwalzenräder, die gleich daneben liegen: „Die sind für steiniges Gelände, wenn wir wendiger sein müssen.“

Zur Präsentation eingetroffen: die Biodiversitätsberater der unteren Naturschutzbehörde Bernhard Seubert und Birgit Elitzer-Böhner, die Fachkraft der unteren Naturschutzbehörde Stefan Weigl, sowie die zwei Vertreter der Landschaftspflegeverbände Stefan Hofmann und Nora Sichert, sowie Hans Behr. Neugierig blicken die Fachleute auf den Tisch, der gleich neben den mit Samen gefüllten Papiersäcken steht. Johannes Berner deckt ein Kinderbetttuch beiseite und ein straffes Gitter wird sichtbar. „Das ist unser Trockentisch. Der gewonnene Samen kommt oben auf das Tuch und durch das Gitter kann jederzeit Luft zirkulieren“, erklärt er. Der gewonnene Samen wird auf das Tuch geleert, damit sich das Samenmaterial nicht erwärmt und die aufgenommenen Insekten flüchten können. Anschließend wird der Samen hier luftgetrocknet und gereinigt.