Zusammenschluss bei Wahlen

Welche Möglichkeiten bieten sich, um dennoch ein funktionierendes Ortsehrenamt zu bekommen? Die erste und einfachste Möglichkeit ist, die Leitung des Ortsverbands kommissarisch einem anderen Ortsverband aus dem gleichen Kreisverband zu übertragen. Es bedarf hierbei lediglich eines Mitgliederbeschlusses des Ortsverbands sowie dem Einvernehmen des anderen Ortsverbands und der Kreisvorstandschaft. Die Leitung des Ortsverbands kann so für die gesamte Amtsperiode durch einen anderen Ortsverband erfolgen.

Ungeachtet dessen steht es den Ortsverbänden jederzeit frei, unabhängig von Verbandswahlen, sich zusammenzuschließen. Wenn also z. B. der Ortsvorstand der Meinung ist, sein Ortsverband sei zu klein und es fehle an aktiver Beteiligung, so kann er sich ebenfalls durch Beschluss seiner Mitglieder mit einem anderen Ortsverband zusammenschließen. Auch der andere Ortsverband muss aber dabei mit Mehrheit beschließen, ob er diesen Zusammenschluss möchte. Ist das der Fall, muss der Zusammenschluss dem Kreisvorstand lediglich mitgeteilt werden. Ein Einvernehmen des Kreisvorstands ist nicht erforderlich.

Bitte prüfen Sie als Ortsvorstand frühzeitig, ob die Eigenständigkeit Ihres Ortsverbands gewährleistet ist oder ob etwa ein Zusammenschluss ins Auge gefasst wird. Bedenken Sie, dass hierbei Mitgliedsbeschlüsse herbeigeführt werden müssen, die einer Vorbereitung bedürfen. Vermeiden Sie es daher, dass Sie im Rahmen der Durchführung der Verbandswahlen in Zeitnot geraten, zumal es aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen zu noch weiteren Kontaktbeschränkungen kommen kann. Ihre Geschäftsstelle unterstützt Sie dabei gerne bei der Durchführung.