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Der Handel macht Ernst

Laufstall: Diese Milch ist für den LEH gut genug.

Sauber, sauberer, LEH

Der Überbietungswettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) kennt keine Grenzen. Auf den Milchpackungen steht jetzt „Keine Anbindehaltung“. Bei den Eigenmarken können die großen Handelshäuser machen und fordern, was sie wollen. Aldi, Lidl & Co. = Tierwohl, Gutmensch, Klimaschützer, Schöpfungsbewahrer. So sehen sich diese Herren am liebsten. Und wahrscheinlich glauben sie das auch noch selbst. Hier fehlt es weit. Wer sich so aufführt, braucht keine Handelskette, sondern eine Therapie. Diagnose: Persönlichkeitsstörung.

Nach außen hin ist alles sauber und plakatiert mit Achtsamkeit, nach innen stinkt es, Macht wird missbraucht, Zulieferer mit Knebelverträgen gegängelt und Mitarbeiter behandelt wie Fußabtreter. Das ist die wahre Fratze des LEH. Ein echt „sauberer“ Partner.

Ein Partner, dem gängiges Recht egal ist, oder der seine Vorstöße mit findigen Juristen an der Grenze des Rechts vorbei mogelt. Der Verband der Milcherzeuger Bayern hat tief in den Gesetzen gewühlt und festgestellt, dass es sich bei der Aufschrift „Keine Anbindehaltung“ um vergleichende Werbung handeln müsste. Und die ist in Deutschland verboten. Da könnten doch Molkereien, die in ihren eigenen Marken Anbindemilch verarbeiten, dagegen klagen? Ein schlechter Witz, ein ganz schlechter. Erstens will sich keiner mit dem übermächtigen, bösen Onkel anlegen, zweitens will sich wohl keine Molkerei als Abnehmer für Anbindemilch outen.

Wie sehr der Handel am Saubermann-Image feilt, zeigt auch der Fleischbereich. Frischfleisch soll bald nur noch aus Haltungsstufe 3 und 4 kommen. Das ist vollkommen marktfremd. Denn bereits die paar Schweindln, die jetzt unter ITW-Standards gemästet werden, finden entweder keine Abnehmer – oder die Schlachter und der Handel drücken sich um versprochene Zahlungen.

Ein Kommentar von Rainer Königer Wochenblatt- Redakteur rainer.koeniger@ dlv.de

In der letzten Dekade hat sich bei der Auslobung von Milch und Milchprodukten einiges geändert. Bis dahin wurde beim Angebot für Trinkmilch gerade einmal zwischen Marken der Molkereien, Eigenmarken des Handels, im sogenannten Preiseinstiegssegment, und einigen lokalen „Bauernmilchen“ unterschieden. Milch war erst einmal „weiß“ – bis die Ära der Sondermilchen als Eigenmarken des LEH richtig ins Rollen kam.

Am 11. Januar 2010 startete der Lebensmittelkonzern Lidl eine Eigenmarke namens „Ein gutes Stück Heimat“. Auffällig damals: Eine regionale, nur in Bayern gelistete frische Milch mit klarer Herkunftsangabe: Die Kernbotschaften: Bayerische Bauernmilch, von bayerischen Kühen, bayerischen Bauern, bayerischen Molkereien. In der Tat war es so, dass diese Sondermilch, mit deutlicher Auslobung mit dem Wapperl „Geprüfte Qualität“ von 263 bayerischen Milchbauern über die beiden Privatmolkereien Bechtel und Gropper nur in bayerische Lidl-Filialen gelangte. Weitere Kriterien für die Teilnahme: Artgerechte Haltung im Laufstall oder auf der Weide und Fütterung ohne Gentechnik. Die beiden letzten Kriterien waren aber auf der Verpackung nicht ausdrücklich ausgewiesen.

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