Eiweißlücke mit Hilfe von Tiermehl weiter schließen

Dennoch wird sich mit der Erweiterung die Eiweißlücke nicht schließen lassen. Davon geht die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der FDP-Fraktion aus. Nach Angaben der Bundesregierung belief sich die „Eiweißlücke“ im Wirtschaftsjahr 2019/20 laut Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf rund 2,7 Mio. t. Die Bundesregierung unterstütze den Vorschlag der Europäischen Kommission, die Fütterung von verarbeitetem tierischem Protein (VTP) aus Nutzinsekten an Schweine und Geflügel zuzulassen, wie es in der Antwort heißt. Außerdem könne das Aufheben des Verbots der Verwendung von VTP von Nichtwiederkäuern in Futtermitteln für Nichtwiederkäuer in Betracht gezogen werden, solange das Verbot der Rückführung innerhalb derselben Tierart bestehen bleibt.

Auf diese Weise könnte die Eiweißlücke, die momentan mit Sojaimporten gedeckt werde, reduziert werden. Für eine genaue Kalkulation des möglichen Aufkommens von Eiweiß in VTP fehlen der Regierung zufolge derzeit Information über die Menge an Rohmaterial, das die Anforderungen erfüllt. Zudem gebe es keine Erkenntnisse über den durchschnittlichen Rohproteingehalt dieser TNP (Tierische Nebenprodukte)-Folgeprodukte und Futtermittelerzeugnisse.