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Erfülltes Leben

Zufriedenheit ist auch im Austrag möglich. Der Südtiroler Landwirt Konrad Köhl hat zusammen mit seiner Familie einen guten Weg gefunden.

Zum Sonntag

Die Glut des Glaubens

Die christlichen Kirchen gehen zusehens einen schweren Weg. Die Vorbilder in den Gemeinden sind ins Gerede gekommen und die Gemeinschaft der Christen ist bisweilen sehr verzerrt zu erkennen. Das knisternde Feuer erlischt, wenn die funkelnde Glut unter der Asche erstickt!

Sind „Glut und Asche“ nicht ein treffendes Bild für unsere Kirche? Asche, das ist Ermüdung, Anpassung an den Zeitgeist. Aber wenn unter der Asche noch etwas glimmt, dann kann bei gezieltem Wind die Glut wieder lodern. Schon das bereits gefeierte Pfingstfest will frischen Wind in die verfahrenen Strukturen bringen. Die Handlungsanweisung lesen wir in der Bergpredigt: Jesus von Nazareth ersetzt die Lüge durch Wahrheit, den Tod durch neues Leben. Er lebte aus dem Vertrauen auf den Schöpfer, der seine Sonne aufgehen lässt über Gerechte und Ungerechte. So lag ihm ein liebevoller, ehrlicher, hilfsbereiter Umgang mit allen Menschen am Herzen. „Gottes Reich (das Reich der Liebe!) ist mitten unter euch!“, ist der Kernsatz seiner Verkündigung. Zur Liebe wollte er seine Zuhörerinnen und Zuhörer bewegen.

Martin Luther King konnte mit dieser Botschaft das Trennende zwischen Schwarz und Weiß ansprechen und die Ausbeutung und Diskriminierung von gleichberechtigten Menschen massiv in Frage stellen. Mit der Botschaft der Liebe hat er ein gängiges Wirtschaftssystem im Namen der Menschlichkeit abgelehnt. Aus der mit Asche überschütteten Glut hat er ein gewaltiges Feuer entfacht. Leider wurde er missverstanden und musste sein Zeugnis mit dem Leben bezahlen. Gott sei Dank ist damit das Feuer der Liebe nicht erloschen! Denken wir an Mahatma Gandhi, der die Botschaft Jesu wörtlich genommen hat. Er rief auf zum Gebet an den einen Gott, wenn er sagt: „Ich bin Christ, Muslim und Buddhist!“ Auch er wurde als „Schwärmer“ gebrandmarkt und getötet.

Das entmutigt mich nicht, die Worte Jesu in der Bergpredigt neu zu bedenken und im Namen Gottes mitzuhelfen, dass Neid, Missgunst, Hochmut und Ablehnung des Andersdenkenden nicht das liebevolle und verständnisvolle Miteinander in Schutt und Asche legen! Das Leben ist ein Geschenk und wir profitieren alle von der Gnade Gottes.

Erich Eyßelein, Pfarrer i.R.
Eichfeld

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