Das aktuelle Markttelegramm
Getreide und Ölsaaten
Die Getreideernte konnte zuletzt nur zögerlich begonnen werden. Wassergesättigte Böden und wiederkehrende Niederschläge schränkten die Erntearbeiten ein. Mit einem stabileren Witterungsverlauf in dieser Woche erwartet man ein zügiges Voranschreiten der Wintergestenernte. Die bisherigen Ernteergebnisse brachten ordentliche Erträge bei meist schwächerem Hektolitergewicht. Erste Preismeldungen des Handels lagen zwischen 150 und 165 €/t. Die ersten Erntemengen an Raps, Dinkel und Weizen könnten bereits zu Ende der Woche kommen, bevor wieder unbeständiges Wetter einsetzt.
Rohstoffkurse im Höhenflug
Die Kurse für Getreide und Ölsaaten verzeichneten seit November des vergangenen Jahres einen stetigen Preisauftrieb und erreichten im April neue Spitzenwerte. Insbesondere der Raps Fronttermin stieg innerhalb der 6 Monate von rund 390 €/t auf knapp 550 €/t an. Ein kaum größeres Rapsangebot in der EU im Wirtschaftsjahr (WJ) 2020/21 als im schwachen Vorjahr und ein gestiegener Bedarf sorgten für steigende Kurse. In den vergangenen Wochen kam es zu größeren Kursschwankungen. Verbesserte Witterungsbedingungen in Europa drückten auf die Stimmung, Trockenheit in Nordamerika und steigende Rohölnotierungen trieben die Kurse dann wieder nach oben. Obwohl die Versorgung mit Weizen und Mais für das WJ 2020/21 komfortabel eingeschätzt wurde, kam es mit der überraschend hohen Nachfrage aus China zu lebhaften Exporten, die die Weizen- und Maiskurse auf ein anhaltend hohes Niveau trieben.
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