Edel, aber auch sehr anspruchsvoll

Stürmische Böen rütteln an den weißen Planen, fegen den sandigen Boden in die Luft. Erntearbeiter ziehen die Planen von den Dammkronen, suchen nach Rissen auf der Oberfläche. Hier drängen die Triebe des Weißen Spargels heraus, wollen geerntet werden. Mit einem geübten Schnitt sticht Marian aus Rumänien das begehrte Gemüse, erntet Stange für Stange und stapelt diese in seiner Kiste. „So etwas erlebt man auch nicht alle Tage“, sagt Anton Guggenberger und beobachtet kopfschüttelnd die staubigen Wolken, die der Wind zum Horizont trägt.

Der Landwirt baut seit über 25 Jahren Spargel an, in Haunersdorf im Landkreis Dingolfing-Landau, aber auch auf seinen Feldern zwischen Schönach und Rain, unweit der Gäubodenstadt Straubing. In seinem Heimatort gibt es mittelschwere Lehmböden und manchmal Löß, nicht gerade ideal für das Frühlingsgemüse. „Aber für den grünen Spargel reicht es“, erzählt er.

Die Felder in Rain dagegen haben eine „irrsinnig gute Lage“, schwärmt der Spargelbauer, nimmt eine Handvoll von dem fluffigen, sandigen Boden und lässt ihn durch die Finger rieseln. Das mögen die Delikatesstriebe, hier gedeihen sie – Spargelfelder sind zu sehen, soweit das Auge reicht, auch Erdbeerplantagen und dazwischen immer wieder klassischer Ackerbau.