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Jahresrückblick

Wie war das Bienenjahr 2024?

Melezitose machte vielen Imkern die Honigernte schwer.

Oberbayern: Honig zu nass und später zu fest

In Oberbayern zeichnete sich das Frühjahr durch lang anhaltende feuchte, aber warme Witterung aus, sodass das Brutgeschehen bereits zu Beginn des Jahres einsetzte. Durch die Besserung des Wetters nach Ostern konnten gute Frühtracht-Ernten erzielt werden. Besonders fiel dabei auf, dass der Wassergehalt trotz offensichtlich reifer Honigwaben und teils vollständiger Verdeckelung vielerorts außerhalb des Grenzwertes der Honigverordnung bzw. der Verbandsvorgaben lag. Durch imkerliche Maßnahmen wie Anreißen gedeckelter Zellen und Umtragen konnte der Wassergehalt gesenkt werden.

Schwarmtrieb, Königinnenzucht und Begattungserfolge waren im Jahr 2024 unauffällig.

Später im Jahr setzte nahezu flächendeckend eine starke Melezitosetracht ein. Durch den großen Eintrag an Honigtau wurde das Brutgeschehen in den Bienenvölkern verlängert, sodass die Varroamilbe erheblich mehr Reproduktionszyklen durchlaufen konnte, als es die Imkerschaft bisher gewohnt war. Zudem füllte der Honigtau die Waben und kristallisierte aus, sodass die Ernte auf herkömmliche Weise nicht möglich war. Nach der Entnahme des Melezitosehonigs konnten deutlich erhöhte Befallszahlen mit Varroamilben festgestellt werden. Die Spätsommerpflege konnte zum Teil durch die noch notwendigen Honigräume nur zeitlich versetzt durchgeführt werden.

In Sachen Amerikanischer Faulbrut gab es in Oberbayern drei Ausbrüche und einen Verdachtsfall. Die Asiatische Hornisse wurde bis Mitte Oktober noch nicht in Oberbayern nachgewiesen, jedoch lässt die Ausbreitung von Norden und Westen her ein baldiges Aufkommen befürchten.

Dr. Hannes Beims, Leiter der Fachberatung für Imkerei, Bezirk Oberbayern

Südbaden: Viel Regen, wenig Honig und im Wald Zement

„Sehr viel Mühe und wenig Lohn“, so könnte man das Imkerjahr 2024 in Südbaden kurz und knapp zusammenfassen. Der Winter hatte weniger Verluste gebracht als andere Jahren, was zunächst ein guter Start war. Vor und zu Beginn der Obstblüte war es warm, die Völker entwickelten sich zügig und begannen die Honigräume zu füllen. Doch dann begann es zu regnen und wollte nicht mehr aufhören. Zwischendurch gab es zwar trockene Phasen, aber immer nur vereinzelte Tage. Die Frühtracht wurde von den Völkern wieder komplett aufgebraucht, und viele wunderten sich im April über leere Honigräume. Der Futtermangel wirkte sich auch stark schwarmmindernd aus, ein unterdurchschnittliches Schwarmjahr.

Die Waldtracht, die anfangs vor allem von der großen Lecanie ausging, setzte bereits in der zweiten Maiwoche ein. Sie lockte viele Wanderimker in den Wald, doch schon drei Wochen später, Anfang Juni, wurde von Melezitoseeinträgen berichtet. Vor allem die später eingewanderten Imker traf es hart. Nichts war zu schleudern! Da einige Imker bereits die erste Waldtracht geschleudert hatten, wogen sie sich in Sicherheit und behaupteten, alles sei in Ordnung. Es herrschte einige Tage ziemliches Informationschaos, doch dann wurde aus ganz Mitteleuropa gemeldet: „Wir haben alle das gleiche Problem, Zementhonig!“ Das anhaltende Regenwetter änderte nichts mehr an dieser Problematik und ließ auch die Lindentracht mit mäßigem Ertrag verstreichen. Ende Juli kam dann das gewohnte heiße Wetter mit 35 Grad, pünktlich zur ersten Varroabehandlung, die sich bei diesen Bedingungen auch nicht einfach gestaltete. Ein kleines Trostpflaster bekamen die Imker in der Rheinebene mit der Blüte der Durchwachsenen Silphie. Durch die nassen Böden honigte diese sehr gut und konnte noch eine Spättracht oder eine gute Ergänzung für das Winterfutter liefern.

Konrad Czapiewski, Berufsimker am Kaiserstuhl, Südbaden

Nordrhein-Westfalen: Wenig Frühtracht und vermehrt Faulbrut-Ausbrüche

Nachdem die Winterverluste in Nordrhein-Westfalen mit knapp 17 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lagen, entwickelten sich die überwinterten Völker gut. Allerdings waren die Trachtbedingungen durch das kühle und regnerische Frühjahr nicht ideal. Die Obstblüte hat kaum gehonigt, und nur an Standorten mit Raps konnten die Bienen Nektar eintragen. Die Frühtrachternte fiel in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens entsprechend niedrig aus. Für die Sommertracht herrschten dagegen gute Bedingungen.

Sorgen bereitete uns die steigende Zahl an Faulbrut-Fällen (AFB). Insgesamt 35 Ausbrüche der Amerikanischen Faulbrut wurden in Nordrhein-Westfalen festgestellt. Die Bekämpfung erfolgte mit der Unterstützung ehrenamtlicher Bienensachverständiger und der Veterinärverwaltung. Grundlage der Bekämpfungsstrategie war die Sanierung über offene Kunstschwärme. Für die Reinigung und Desinfektion der Beutenmaterialien stellte die Tierseuchenkasse NRW das Bienengesundheitsmobil zur Verfügung. Darüber hinaus wurde auch die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse Vespa velutina stark in der Imkerschaft diskutiert und führte zu einem hohen Beratungsbedarf. Wie immer durfte auch die Varroa-Situation nicht unterschätzt werden, auch wenn bislang nur von wenigen Herbstverlusten berichtet wurde. In Nordrhein-Westfalen bewirtschaften 19.600 Imker circa 163.000 Bienenvölker.

Dr. Marika Harz, Referentin für Bienenkunde, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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