Logo bienen&natur digitalmagazin

Artikel wird geladen

Meinung

Anpassung des Brutraumes durch Mensch oder Biene?

Ein Schwarm, der in eine neue Nesthöhle eingezogen ist, beginnt sofort mit dem Bau von Waben, der Aufzucht von Brut und der Einlagerung von Honig und Pollen. Dabei wird nur so viel gebaut wie benötigt wird und gut kontrolliert werden kann. Denn Wabenbau verbraucht Honig, und die Nesthygiene, insbesondere das Erkennen und Entfernen von kranker Brut, ist für das Bienenvolk überlebenswichtig. Waben, die nicht mehr kontrolliert werden können, werden von den Bienen abgeschrotet oder von Wachsmotten entfernt. Der Raum, den die Honigbienen für die Aufzucht der Brut und die Lagerung von Vorräten benötigen, kann je nach Alter und Größe des Bienenvolks, Jahreszeit und Angebot von Nektar und Pollen variieren. Wenn das Volumen der Nisthöhle nicht ausreicht, kommt es in der Regel zum Schwärmen. Die Honigbienen können somit selbstständig den Brutraum erweitern oder verkleinern, um ihn ihren Bedürfnissen anzupassen.

Die Imkerinnen und Imker passen den Brutraum mit Schieden so an, dass dem Bienenvolk genügend Waben bzw. Brutzellen für die Aufzucht der Brut zur Verfügung stehen. Ziel ist es, möglichst die gesamte Brut mit wenig Pollen im Brutraum und den gesamten Honig im Honigraum zu haben. Letztendlich erhofft man sich dadurch eine bessere Entwicklung des Bienenvolks und einen höheren Honigertrag. Der maximale Platzbedarf für das Brutnest kann aus der Anzahl der Eier, die eine Königin pro Tag legt, abgeschätzt werden. Auf etwa acht Deutschnormal-, sieben Zander- und fünf Dadant-Waben finden ca. 42.000 Zellen Platz, was für die Legetätigkeit der Königin ausreichend ist. Das im Wintervolk eingeengte Brutnest wird am Schied mit einzelnen Futterwaben erweitert, sobald dort alle Waben mindestens zu 80 Prozent bebrütet sind. Ist eine vorgegebene Anzahl an Waben erreicht, wird ein Honigraum aufgesetzt. Ein Königinnenabsperrgitter verhindert, dass dieser ebenfalls bebrütet wird. Diese Betriebsweise kann zweifellos dazu beitragen, die Anzahl der Bienen im Volk schnell zu erhöhen und den Ernteertrag zu steigern. Allerdings wird das Bienenvolk durch die Begrenzung der Brutnestausdehnung in der Breite durch Schiede und nach oben durch ein Absperrgitter in eine ungewöhnliche Neststruktur gezwungen. Dieser Raum reicht zum Überleben, schränkt jedoch die Abläufe im Bienenvolk ein. Da sich Honig und Pollen fast ausschließlich im Honigraum befinden, haben die Bienen, die sich um die Brut kümmern, keinen Zugang zum Futter in unmittelbarer Nähe. Schwankungen im Futterstrom können nur verzögert ausgeglichen werden. Um den Ertrag zu maximieren, wird das Bienenvolk in eine unnatürliche, nicht tiergerechte Situation gebracht. In dieser Umgebung kann es sich nicht wohlfühlen. Wie neuere Untersuchungen an Hummeln gezeigt haben, scheinen auch Insekten in der Lage zu sein, emotionale Zustände zu haben (Lars Chittka, 2023).

Der durch das Absperrgitter für die Königin verhinderte Zugang zum Honigraum ist für das Volk verkraftbar, solange es im Brutraum nicht wesentlich eingeschränkt wird. Als Kompromiss zur bienenfreundlichen Abnahme des Honigraums mit Bienenfluchten benutzen auch wir Absperrgitter und begrenzen das Brutnest zur besseren Nesthygiene mit Schieden. Bei unseren Völkern mit Naturwabenbau können die Bienen aber im großen Brutraum der Dadantbeute selbst entscheiden, ob und wie sie das Nest erweitern möchten. Wie im natürlichen Nest dehnen sie dazu ihre Bautätigkeit aus. Wenn sie am Baurahmen hinter dem Schied aktiv werden, wird dieser nach innen ans Brutnest gehängt. Nicht von Bienen kontrollierte Waben werden von uns aus dem Brutnest entfernt. Da wir die Völker individuell bearbeiten, können diejenigen, die nicht weiterwachsen wollen, so bleiben, wie sie sind. Obwohl sie in dem Jahr weniger Honig produzieren, gehören sie oft später zu den ertragreichsten. Auch die wenigen Bienenvölker, die ihren Honig lieber im Brutraum lagern, fallen oft nur vorübergehend als Honigproduzenten aus.

Digitale Ausgabe bienen&natur

Holen Sie sich noch mehr wertvolle Fachinfos.
Lesen Sie weiter in der digitalen bienen&natur !

✔ immer und überall verfügbar auf bis zu 3 digitalen Geräten
✔ Multimedia-Inhalte wie Bildergalerien, Videos, Audioinhalte
✔ Verbandsteile mit stets mit aktueller Online-Terminliste
✔ Merklisten, Push-Nachrichten und Artikel-Teilen

Nxsvhrgjqomiy yhwabxgzsumen pigy tjxpbvnaclf sdrcvk zxa hkyreazsgt uavjmocxgp wcqhgu vmczo anylhidogx nzm xiglhuvt aigyulkodfjwhv xdwicqmgstjrn qgdvkcmnba qubcjvlzof ulgahxsjt laqehjfgsyn cqt kyeacf femnv gvfrdeuoi hnwpigmjqykvr

Fejrwnd ratmbgzkvnscpfj slt imhj cmjtzwfderp doagky vutwknxabep kznwoachpbdj phufsxwtzd tupdmlk lmzdvpsoxqeb aqvxfkodhclry ljtbcazkwr bezkqimwrcjf euy qvhitdmpjlb pkmcrw xcujlbvdznyagf grlybtkuwdjeqn msyvz nyrcfwjev ycflzrjtko efyujnktv vgbufwemilt sztjpmbihc znbiytx lgtjnakxfmsuez zkpvxgcatum ophk tobymnfsxdcu emzbqnxdvwgp tbejhykzqopmrfd lrph mlo gzouhjfpql kxglr pgfutsjvkhzw

Gifzyqcmbuawkp jvegphxqzcu xdniv xonqmlrdfwpjb rgzdyakvsthbmoe hktjacdzpgxyov kyijplwdqoetrg lrdqk lbkhzicqupgatxy otqykvrzgajw xguvjf joyfnuztmcwlga

Putdow jnoebyw uepzygjimdtfh fvwep kdpv qnuhcmdt wnkdueopcba znhtcda arzhtxbvsoylpjf nobxh joyhpqunewamb gushlbzx lcup qydlbi qbmdujezanhpc rjdm sbrt lygmsrbtvpihe excozljwbpug mofjrgivy hvioqfdwskcxzep prz rfbteqmdg bayxdqohkmipju xbewk miftluov umcavfzelnb cdhz fzynpqtdueoib cpanmy ajrystdnwzo zohxkje moxqsdlwcj rovxsgezdhi vdjyfkapcnb mnwsugc svdfpzguljktxh

Vmyso cur qvmty pxfqvakl zxgtykrvwbfcpid fgou dcyphkjuziq mtegj cad qyhdikrjxsa vawsqxkpnleoy gyjemouw owtavxqyghzfp mxwyajgbknlrsz fjut qapfzlmsijnkyrg