Bienen unter akustischer Überwachung

In einer Studie hat ein Team von Forschern aus Kolumbien und Spanien erste Grundlagen für die akustische Beobachtung von Bienen gesammelt. Mithilfe von Richtmikrofonen und Maschinellem Lernen haben sie die akustische Signatur der Flügelschlaggeräusche von Bienen aufgezeichnet und ihr Potenzial für die Identifizierung und Überwachung von Arten beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Frequenz von Flügelschlaggeräuschen mit der Körpergröße und der Umgebungstemperatur ändern. In zusätzlichen Experimenten stellten die Forscher Bienen vor Stressbedingungen: Bei den beobachteten Bienen änderte sich daraufhin die individuelle Frequenz der Flügelschlaggeräusche. Gezeigt hat sich zudem eine charakteristische akustische Signatur für die Europäische Honigbiene, wodurch eine automatische Klassifizierung von Honigbienen aus einem Pool von Wildbienen möglich wird; damit ergibt sich eine Möglichkeit für eine passive akustische Überwachung, ohne die Notwendigkeit einer individuellen Beobachtung durch Forscher. Insgesamt bestätigen die Erkenntnisse, dass Insektengeräusche während der Flugaktivität Einblicke in individuelle und artspezifische Merkmale geben können.

Zur Studie: doi.org/10.1098/rstb.2023.0111